Hilfe, mein Hund springt an!
Was tun, wenn jeder Besuch Stress bedeutet?
Wenn der Besuch klingelt und das Bellen beginnt…
Es könnte doch so schön sein: Der Besuch klingelt, die Tür wird geöffnet, der Hund bleibt entspannt, wird begrüßt und alle setzen sich gemütlich auf die Couch. Die Realität sieht bei vielen Hundehaltern jedoch anders aus: Es klingelt, der Hund bellt und bellt und bellt. Die Tür wird geöffnet, der Hund am Halsband gesichert oder er springt dem Besuch bis an die Nase. Das ist zum einen natürlich unangenehm, zum anderen birgt die unkontrollierbare Aufregung – besonders bei großen Hunden – auch eine Verletzungsgefahr für beide Seiten. Es reicht bereits aus, dass die Hundekrallen in der Kleidung hängen bleiben oder der Hund ausrutscht. Beides kann sehr unangenehm enden. Häufig ist die Konsequenz, dass Besuch immer seltener eingeladen oder der Hund dann dauerhaft weggesperrt wird. Aber das muss nicht sein!
Das Körbchen ruft
Was also tun, wenn der Hund nahezu ausflippt, sobald sich menschlicher Besuch nähert? Schritt 1 ist ähnlich, wie bei jedem anderen Problemverhalten auch: Wir überlegen uns ein Verhalten, das der Hund gerne zeigen soll, beispielsweise im Körbchen liegen/sitzen. Dieses Verhalten müssen wir dem Hund nun beibringen ohne jegliche Ablenkung.
Kennt er das Signal noch nicht, forme ich zuerst das Verhalten (locke ihn zB. mit einem Leckerlie dorthin) und belohne ihn. Das wiederhole ich mehrfach, bis der Hund sich bereits freiwillig auf die Decke begibt oder dort verharrt. Nun ist es Zeit, das vorher überlegte Signal einzubauen und zwar kurz bevor ich das Leckerlie Richtung Korb werfe. Die meisten Hunde begreifen auf diese Weise sehr schnell, dass es sich lohnt, sich beim Signal „Decke“ zur Decke zu begeben.
Kennt der Hund bereits das Signal, setzt es aber nicht zuverlässig um, lohnt es sich ganz neu bei Null zu starten. Manchmal haben sich kleine Trainingsfehler eingeschlichen, die eine zuverlässige Umsetzung erschweren. Also lieber einen Schritt zurück und auf einem weißen Blatt beginnen.
Wichtig ist (was viele Hundehalter an dieser Stelle vergessen), jetzt bereits ein Ende der Übung zu definieren. Ich überlege mir also ein Auflösesignal („okay“/ „los“/ Handbewegung), welches ich einsetze, wenn der Hund auf der Decke sein Leckerlie vernascht hat. Kurz nach dem „okay“ kann man auch ein zweites Leckerlie vor das Körbchen werfen, damit der Hund weiß, dass die Übung beendet ist. Diesen Ablauf wiederholt man ebenfalls in mehreren kleinen Trainingseinheiten.
Die Übung sitzt
Hast Du den ersten Schritt bereits gut mit Deinem Hund trainiert, ist es Zeit die Übung schwerer zu gestalten. Nun kommen Zeit und Distanz dazu. Kann der Hund zuverlässig in das Körbchen gehen und liegen bleiben bis Du ihn wieder frei gibst, ist das nächste Ziel, ihn aus einem anderen Raum zu schicken und ihn etwas länger warten zu lassen. Ab diesem Zeitpunkt kannst Du Deiner Kreativität freien Lauf lassen: Überlege einmal, welche Dinge eine Ablenkung darstellen können, wie zB. einen Ball am Körbchen vorbei rollen oder mit einem Quitschie quietschen. An dieser Stelle ist es wichtig sicherzustellen, dass Dein Hund lernt, zuverlässig im Körbchen zu warten, obwohl er gern etwas anderes tun würde.
Nun wird es ernst: Der erste Besuch
Den nächsten Schritt hast Du Dir bestimmt gedacht: Du organisierst Dir einen Test-Besuch. Allerdings liegt das Augenmerk auf Deinem Hund. Der Besuch darf auf Dein Zeichen hin klingeln, während sich Dein Hund im Korb aufhält. Die Tür bleibt verschlossen. Bleibt Dein Hund im Körbchen liegen, ist das sehr gut und Du kannst ihn belohnen. Du entscheidest allerdings, wann Dein Hund das Körbchen verlassen darf. Die nächste Schwierigkeitsstufe ist, in Richtung Tür zu gehen. Bleibt Dein Hund auch dabei liegen, kannst Du die Tür einen Spalt öffnen. So wird diese Übung immer weiter ausgebaut, bis Du den Besuch herein bitten kannst und Dein Hund trotzdem auf der Decke/ in seinem Körbchen bleibt.
Am Ball bleiben
Wichtig ist für die Zukunft, dass Du Dein Ziel im Auge behältst. Dein Hund darf den Besuch gerne später begrüßen, aber nur auf Dein Zeichen hin und wenn er entspannt ist. Im besten Fall kommt er zur Ruhe und liegt im Körbchen (nicht startbereit wie eine Rakete). Dann ist es Zeit, die Übung zu beenden.
Viel Erfolg beim Training!
Hast Du spezielle Fragen oder kommst Du mit Deinem Hund an einer Stelle nicht weiter, kontaktiere mich gern.
Damit Dein Hund entspannt im Körbchen bleibt, auch wenn aufregender Besuch kommt, solltest Du genau das in kleinen Schritten üben.
Soll der Hund etwas Bestimmtes nicht tun, ist es wichtig sich vorher zu überlegen, wie er sich denn genau verhalten soll.
Aus dem Leben mit Hund: Wir Hundemenschen
Wir Hundemenschen sind doch ein einzigartiges Völkchen…
Wenn andere bei Regen
ein Leben drinnen pflegen,
gehen wir erfreut raus
anstatt auf dem Sofa zu kleben.
App-Test: Relive
Hier stelle ich Euch meinen persönlichen Favorit vor, wenn es darum geht, Streckendistanzen bei sportlichen Aktivitäten festzuhalten: Die App Relive!
Ich mag einfach die Videodarstellung so gern. Es entsteht eine wunderbare Erinnerung, die gleichzeitig gut mit Freunden geteilt werden kann.
App-Test: Rundogo
Mein persönlicher Platz 2 ist die App Rundogo, die sich besonders gut eignet für sportliche Aktivitäten für einen Hund oder auch mehrere, bspw. Scooter, Bikejöring oder auch einfach Freilauf.
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