Mit dem Hund in den Urlaub: 5 Tipps für eine gute Planung
Mit dem Hund in den Urlaub: 5 Tipps für eine gute Planung
Es ist wieder soweit: Ferienzeit – Urlaubszeit. Viele Hundehalter möchten den vierbeinigen Freund auch im Urlaub dabei haben. Wir fahren sehr gerne gemeinsam mit den Hunden in den Urlaub, vorzugsweise ging es in ein gemietetes Ferienhaus oder wir waren mit dem Wohnwagen unterwegs. Beides ist gut machbar mit Hund(en), speziell aber der Urlaub mit Wohnmobil/ Wohnwagen muss natürlich vorher geplant werden.
So mobiler Urlaub mit zwei großen Hunden ist anfangs schon recht ungewohnt: Fremde Umgebungen, neue Routine und recht wenig Platz. Umso wichtiger ist es, ein paar Punkte vorher gedanklich durchzugehen. Hier sind meine Top 5 für die Planung im Vorhinein
Die richtige Sicherung unterwegs
Gerade bei einer Reise mit Auto, Wohnmobil oder Wohnwagen ist dieser Punkt wichtig. Laut §22 und §23 der StVO ist ein Hund (bzw. eine Ladung) während jeder Autofahrt korrekt zu sichern. Es muss verhindert werden, dass er beim Bremsen oder einem Unfall durch den Raum geschleudert wird. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zum einen gibt es gute, TÜV-geprüfte Geschirre, mit denen der Hund auf der Sitzbank angeschnallt werden kann. Ich habe damals gute Erfahrungen mit dem Allsafe Hundegeschirr gemacht. Zum anderen kann der Hund in einer Box gesichert werden. Den Blogartikel zum Thema „Der Hund im Auto“ findest Du hier.
In einem Wohnwagen darf sich der Hund während der Fahrt nicht aufhalten. Er ist dementsprechend am einfachsten im Kofferraum/ in einer Box im Auto mitzunehmen. In einem Wohnmobil ist es ebenfalls empfehlenswert, sich vorher einen guten Platz für eine Hundebox auszusuchen. Die Box sollte gut gesichert werden und nicht umherrutschen können. Zum Sichern eignen sich Gurtbänder, Anschnaller oder auch stabile Karabiner.
Wer ein Ferienhaus gemietet hat, kann den Hund zwar wie gewoht im Auto transportieren, muss sich aber im Vorhinein überlegen, ob Hund und Gepäck ins Auto passen. Bei einer Reise im Sommer muss zusätzlich beachtet werden, dass es nicht zu warm wird im Kofferraum. Die Hundebox darf aus diesem Grund nicht komplett zugestellt werden. Die Wärme wird im Auto schnell unterschätzt.
Gewöhnung an das neue Heim
Grundsätzlich ist es von Vorteil, den Hund vorher an die Unterbringung und den Transport im Wohnmobil/ Wohnwagen/ Auto zu gewöhnen. Viele Hunde, gerade ängstlichere Charaktere, haben anfangs Stress mit dem neuen mobilen Heim. Die vielen Geräusche sind nicht jedem Hund egal. Speziell, wenn Dein hund noch nicht an eine Box gewöhnt ist, sollte vorher ein Boxentraining gemacht werden – kleinschrittig und positiv. Hilfreich ist es, tolle Leckerlies oder das Futter in der Box zu geben. Die Tür sollte erst dann kurz geschlossen werden, wenn der Hund freilwillig ohne Stress einen Moment darin bleibt.
Das gleiche gilt für das Wohnmobil/ den Wohnwagen: Der Hund sollte sich anfangs ungehindert umsehen können. Beim Wohnmobil sollten später hin und wieder kurze Testfahrten eingeplant werden.
Beim Ferienhaus benötigt der Hund meistens nicht so viel Gewöhnungszeit. Dennoch sollte man sich im Klaren darüber sein, dass sich gerade die gewohnte Umgebung für den Vierbeiner geändert hat und er anfangs Schwierigkeiten haben könnte, zur Ruhe zu finden. Geduld, Entgegenkommen und ein positiver Umgang sind jetzt wichtig!
Futter
Da unsere Hunde gebarft werden, stellt jeder Urlaub (ohne Gefriertruhe) eine kleine Herausforderung dar. Mittlerweile habe ich eine gute Alternative in Form von Trockenfutter gefunden, das die Hunde vertragen und mit dem ich gut leben kann. (Man merkt: Egal, wie viele Gedanken man sich macht und egal, wie teuer das Futter ist, der Hund entscheidet! Das beste Futter ist immer das, was der Hund verträgt.) Gute Alternativen für Barfer stellen auch Trockenbarf oder Reinfleischdosen aus einer Protein-Quelle dar. Gemüse oder Obst kann bei einer längeren Reise frisch dazugegeben werden. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, einen Hund vor einer Reise an die Futterumstellung zu gewöhnen.
Für den Urlaub sollte das Futter einem kleinen Praxis-Test unterzogen werden: Verträglichkeit und Geschmack kann vorher getestet werden. Für alle Camper mit Zelt ist sicherlich das Gewicht beim Transport ausschlaggebend, für Camper im Wohnmobil/ Wohnwagen mindestens die Lagerung.
Route und Übernachtungen
Bei einer längeren Anfahrt sollten ausreichend Pause eingeplant werden. Alternativ habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, über Nacht zu fahren. So war die Anreise weniger anstrengend für die Hunde.
Meiner Erfahrung nach, ist die Planung verschiedener, kleinerer Etappen, zwischen 2 – 3,5 Stunden lang, ideal. Für unsere Hunde waren das optimale Zeiten. Strecken über die Autobahn sind häufig entspannter. Die Gräuschkulisse im Wohnmobil/ Auto ist niedriger als auf Landstraßen mit viele Kurven oder Unebenheiten. Bei der Planung der Übernachtungen muss natürlich darauf geachtet werden, dass Hunde auf dem Campingplatz oder im Hotel erlaubt sind. Außerdem müssen die Regelungen des jeweiligen Landes beachtet werden (Einfuhr der Rasse, Maulkorb-Pflicht, Leinen-Pflicht). Selbst in Deutschland gibt es, je nach Bundesland, unterschiedliche Bestimmungen für die Hundehaltung.
Auf den meisten Campingplätzen ist grundsätzlich Leinenpflicht, teilweise sind sogar kurze Leinen vorgegeben. Tütchen für die Hinterlassenschaften sind häufig vorhanden, einige dabei zu haben ist einfacher. So muss der erste Gang nach Ankunft nicht für die Suche nach einem Beutelspender geopfert werden. Für uns Hundehalter sollte das oberste Ziel sein, möglichst wenig aufzufallen (und wenn dann positiv) mit unseren Hunden. Rücksichtnahme sollte ganz oben stehen, denn Menschen mit Abneigung gegenüber Hunden gibt es schon genug. Mit mehr Toleranz und Akzeptanz kann jeder ein Stück beitragen.
Sehenswürdigkeiten – Hund erlaubt?
Wenn der Besuch von Sehenswürdigkeiten eingeplant wird, ist es wichtig vorher kurz abzuchecken, ob auch dort Hunde willkommen sind. Nichts ist ärgerlicher, als nach einer längeren Anfahrt auf dem Info-Schild zu lesen, dass der vierbeinige Freund nicht mit rein darf. Und falls Hunde mitgenommen werden dürfen, sollten die Gegebenheiten kurz bei Google Maps oder auf der Website gecheckt werden. Nicht jeder Hund ist entspannt auf schmalen Wegenn oder in einem kleinen Raum mit vielen anderen Menschen und Hunden.
Für den Fall, dass nur zweibeinige Besucher erlaubt sind, sollte überlegt werden, wo der Hund untergebracht werden kann. Auch ein Wohnwagen kann sich im Sommer aufheizen und in der Regel ist es nicht gestattet, den Hund unbeaufsichtigt in einem Ferienhaus zu lassen. Muss der Hund im Urlaub warten, gibt es Gitter für die Sicherung von geöffneten Fenstern und Abstandshalter für einen geöffneten Kofferraum.
Auch wenn ein Urlaub mit Hund mehr Planung bedarf, als ein Urlaub ohne Hund, ist es doch ein wunderbares Gefühl, gemeinsam mit dem Vierbeiner Neues zu entdecken. Nach abgeschlossener Planung steht dem entspannten Urlaub gemeinsam mit dem/ den Hund(en) auf jeden Fall nichts mehr im Wege. Lieber einmal zuviel geplant, als einmal zu wenig.
Was sind Deine Lieblings-Urlaubsorte mit Hund?
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